Augen auf im Straßenverkehr
Nahezu jeder Optiker bietet ihn an: den Führerscheinsehtest. Dieser schnell durchgeführte Test verschafft Auskunft über das Sehvermögen eines potenziellen Autofahrers und sorgt somit für Sicherheit im Straßenverkehr. Dabei gibt es für den Optiker einige Kriterien zu berücksichtigen, damit der Prüfling später mit seiner Bescheinigung zur Fahrprüfung antreten darf.
Im Straßenverkehr ist eine klare und
scharfe Sicht unerlässlich, um Unfällen vorzubeugen. Damit auch jeder Autofahrer Gefahren frühzeitig erkennen kann, gibt es einige
Grundvoraussetzungen, die vor dem Antritt zur Fahrprüfung erfüllt sein müssen. Neben der erfolgreichen Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs muss auch ein bestandener
Führerscheinsehtest vorliegen.
Diese Art des Sehtests kann man beim Optiker durchführen lassen. Viele gelten als anerkannte Führerscheinsehteststelle und dürfen nach der Prüfung des Sehvermögens ein entsprechendes
Gutachten ausstellen.
Anders als beim herkömmlichen Sehtest sitzt man hier nicht im typischen Refraktionsstuhl und liest Zahlen oder Buchstaben von einem Bildschirm ab. Damit alle Führerscheinsehtests denselben
Standard bieten und einheitlich die gleiche Qualität liefern, wurden
Führerscheinsehtestgeräte entwickelt, die gewissen DIN-Normen entsprechen. Im inneren der Geräte sind verschiedene Sehtafeln mit sogenannten
Landoltringen zu finden. Dabei handelt es sich um ein besonderes Sehzeichen, welches in seiner Dicke und Größe optimal abgestimmt ist, um die
Sehschärfe des Prüflings zu ermitteln.
Der Landoltring ist ein Kreis, der eine
Öffnung aufweist. Der Prüfling muss während des Führerscheinsehtests angeben, an welcher Position sich diese Öffnung befindet (beispielsweise rechts oben, links oder ähnliches). Dabei werden ihm verschiedene
Visus-Stufen dargeboten, wodurch sich die Ringe in ihrer Größe unterscheiden. Der Visus ist später auch der ausschlaggebende Wert zum
Bestehen des Führerscheinsehtests, da er angibt, auf welcher Entfernung jemand noch zwei Punkte voneinander unterscheiden kann. Wird die Entfernung zu groß, kann der Prüfling die Öffnung des Landoltringes nicht mehr ausmachen und sieht nun einen
geschlossenen Kreis.
Zu Beginn des Sehtests wird festgestellt, ob der Prüfling Kontaktlinsen trägt oder in der Regel eine Brille nutzt. Sollte eine
Korrektionshilfe vorhanden sein, darf diese während der Prüfung getragen werden. Der Prüfer muss allerdings später vermerken, dass der Führerscheinsehtest mit Korrektion durchgeführt wurde und auch das
zukünftige Autofahren ist folglich nur mit Brille zugelassen.
Egal, ob mit oder ohne Korrektionshilfe, der Ablauf des Führerscheinsehtests ist immer gleich. Es wird jedes Auge einzeln auf seine
Sehschärfe geprüft. Im Anschluss wird noch das binokulare Sehen, also beide Augen im Einklang, getestet. Liegt die ermittelte Sehschärfe in jedem der drei Fälle bei 0,7 oder darüber und es wurden mindestens 60 % der
Sehzeichen auf dieser Visusstufe korrekt erkannt, ist der Test
bestanden und der Führerschein rückt ein Stück näher.
Auf dem Weg zum Führerschein führt nichts an einem Führerscheinsehtest vorbei. Je nach Führerscheinklasse ist der Augenarzt oder der Optiker Ansprechpartner Nummer eins. Während LKW- und Busfahrer zur augenärztlichen Untersuchung müssen, können angehende Auto- und Motorradfahrer zu ihrem Optiker kommen. Wir helfen gerne weiter.
Beitrag: Rocktician.com, Bilder: Pexels.com, Sehtestbilder.de